Nach zwei Jahren Coronapause pilgern nun viele Tänzerinnen und Tänzer wieder in die Historische Stadthalle nach Wuppertal zur danceComp. Schon am ersten Tag gab es Siege für deutsche Paare sowie den OWT-Award für Hermann Götz.
Am frühen Abend freute sich Hermann Götz über den OWT Award 2022. In seiner Laudatio würdigte DTV-Sportwart Ivo Münster den amtierenden Präsidenten des Österreichischen Tanzsportverbandes für seine sportliche Fairness und seine Integrität.
In den 70er Jahren begann Hermann Götz seine tänzerische Laufbahn in der Tanzschule und tanzte bis in die höchsten Turnierklassen in Standard und Latein. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn erwarb er sämtliche Trainer- und Wertungsrichterlizenzen und stieg 1996 in das Präsidium des Österreichischen Tanzsportverbandes ein. Als Vizepräsident war er unter anderem für internationale Angelegenheiten zuständig. Während dieser Zeit entstand eine wunderbare und freundschaftliche Verbindung zu Deutschland, die bis heute anhält.
Sichtlich gerührt nahm Hermann Götz die Auszeichnung entgegen und bedankte sich mit den Worten: „Mit dieser Auszeichnung verbinde ich ganz viele schöne Erinnerungen an Oliver Wessel-Therhorn und bedanke mich ganz herzlich dafür.“ Die Ehrung wurde mit standing ovations von allen Anwesenden begleitet.
Erstes dC-Latein-Gold für Erik und Julia
Den WM-Dritten (2021) und Hessen tanzt-Zweiten (2022), Erik Heyden/Julia Luckow vom TSC Excelsior Dresden, gelang in Wuppertal der Durchmarsch. Mit allen gewonnenen Tänzen setzten sich die Dresdner gegen ihre gesamte Konkurrenz durch und holten sich zum ersten Mal die danceComp-Goldemedaille in der Lateindisziplin.
Die Schlussrunde der besten sechs umfasste ganze 4 Paare aus Deutschland, ein Paar aus Spanien und ein Paar aus den Niederlanden.
Platz Zwei und Drei gingen nach Spanien, an das Paar David Lopez Fernandez/Jesica Garcia Perez und in die Niederlande, an Peter Schaur und Natalia Tolkacheva. Die noch recht junge Paarkonstellation Arno Orhan Klöcker/Juliane Braun (OTK Schwarz-Weiß 1922 im SCS Berlin) stand mit Platz vier neben dem Treppchen. Erst seit 2021 tanzen Thomas und Ines Unterer in der Altersgruppe der Senioren I mit. Somit war dies die 1. Teilnahme bei einer danceComp in der entspechenden Altersklasse. Die beiden Tänzer vom Regio Tanzclub Freiburg erreichten am Ende den fünten Platz vor Alexander Seibert/Nina Seibert-Mishchenko (Tanzsportclub Besigheim), welche das Finale auf Platz 6 komplettierten.
WDSF Open Senioren I Latein (43)
1. Erik Heyden/Julia Luckow, TSC Excelsior Dresden
2. David Lopez Fernandez/Jesica Garcia Perez, Spanien
3. Peter Schaur/Natalia Tolkacheva, Niederlande
4. Arno Orhan Klöcker/Juliane Braun, OTK Schwarz-Weiß 1922 im SCS Berlin
5. Thomas und Ines Unterer, Regio Tanzclub Freiburg
6. Alexander Seibert/Nina Seibert-Mishchenko, Tanzsportclub Besigheim
Sieg geht nach Frankreich, Deutsche Meister werden zweite
Die 4. der WM aus 2021, Lionel Lepreux/Charlotte Milleville aus Frankreich, standen am Ende eines langen Turniertages an der Spitze des Podiums. Der letzte danceComp-Erfolg für die amtierenden Deutschen Meister Marco Wittkowski/Martina Bruhns (Bielfelder TC Metropol) liegt nun mitterweile drei Jahre zurück. 2019 lagen sie in dem internationalen Feld von 178 Paaren auf dem dritten Platz. In diesem Jahr kletterten sie um einen Rang nach vorne und ertanzten sich die SIlbermedaille Platz drei. Im Jahr 2019 hatten sie mit Platz 13 noch knapp das Semifinale verpasst, drei Jahre später hieß es: Finale und Rang vier – das ist die dC-Bilanz von Fabian Lohauß/Simone Braunschweig (Askania TSC Berlin) die sich damit vor dem dritten deutschen Finalpaar Enrico Eilert/Ina Fuchs platzierten. Die beiden Tänzer vom Bielefelder TC Metropol erreichten den sechsten Platz.
WDSF Open Senioren II Standard (85)
1. Lionel Lepreux/Charlotte Milleville, Frankreich
2. Marco Wittkowski/Martina Bruhns, Bielfelder TC Metropol
3. Vicente Munar Vidal/Rosa Maria Garcia Perello, Spanien
4. Fabian Lohauß/Simone Braunschweig, Askania TSC Berlin
5. Miloslav Mareska/Lenka Mareskova, Tschechien
6. Enrico Eilert/Ina Fuchs, Bielefelder TC Metropol
Knapp daneben für David Jenner/Elisabeth Tuigunov
Das Treppchen könnte internationaler nicht sein: Ukraine, Litauen und Kasachstan lautet die Reihenfolge der Nationen auf den ersten drei Plätzen.
Auf dem vierten Platz landeten David Jenner und Elisabeth Tuigunov (Die Residenz Münster). In ihrem ersten Hauptgruppenjahr starteten die beiden Münsteraner weiter durch. Zum zweiten Mal tanzten sie in Wuppertal das Standardturnier der U21 mit. 2019 war für beide im Semifinale Schluss. In diesem Jahr setzten sie sich bis in die letzte Runde durch und landeten als bestes deutsches Paar knapp neben dem Treppchen auf Rang vier. Das zweite deutsche Finalpaar, Kevin Jason Priemer/Emily Maria Traudt von der TSG Marburg, tanzt erst seit Mai 2022 zusammen und erreichte auf seinem ersten gemeinsamen danceComp-Turnier auf Anhieb den sechsten Platz.
WDSF Open Standard U21 (16)
1. Vladyslav Tsykhanovskyi/Veronika Tsikhanovska, Ukraine
2. Aurimas Meska/Aine Rutkauskaite, Litauen
3. Yeskendir Samsaliyevq/Ludmila Chomatidi, Kazakhstan
4. David Jenner/Elisabeth Tuigunov, Die Residenz Münster
5. Kam Ho Sin/Jerry Lee, Hong Kong
6. Kevin Jason Priemer/Emily Maria Traudt, TSG Marburg
Frankreich, England und Deutschland im Finale
Der Sieg in diesem Turnier geht an die bdeien Engländer. Slawek Lukawczyk/Janine-Nicole Desai. Die Pokalsieger der Senioren III Latein, Rolf und Iris Pernat, beendeten die danceComp 2022 mit dem zweiten Platz und freuten sich mit zwei weiteren deutschen Paaren über ihren Erfolg: Andreas Krause/Karin Saleina (Gelb-Schwarz-Casino München ) erreichten den vierten Rang vor der seit knapp 3 monatigen neuen Paarkonstellation Olaf Groothuis/Tatjana Lusin (TD Tanzsportclub Düsseldorf Rot-Weiß), die mit Platz sechs die Finalrunde komplettierten.
WDSF Open Senioren III Latein (27)
1. Slawek Lukawczyk/Janine-Nicole Desai, England
2. Rolf und Iris Pernat, TSC Melodie Saarlouis
3. Patrick Lemaire/Jennifer Massaro, Frankreich
4. Andreas Krause/Karin Saleina, Gelb-Schwarz-Casino München
5. Daniel und Isabelle Scaravella, Frankreich
6. Olaf Groothuis/Tatjana Lusin, TD Tanzsportclub Düsseldorf Rot-Weiß
Eric Marius Nitu/Valentina Predic bestes deutsches Paar
Von 17 Nationen waren am Ende noch sechs in der Schlussrunde vertreten. In dem starken internationalen Feld belegten Eric Marius Nitu/Valentina Predic vom Schwarz-Weiß-Club Pforzheim als bestes deutsches Paar den zweiten Platz. Damit reihten sie sich hinter den Siegern Egor Nikolaev/Aleksandra Raskatova ein, denen sie eine Menge Einsen abluchsen konnten. Der dritte Platz ging nach Kazakhstan an Oleg Ovchinnikov/Karina Nugumanova.
WDSF Open Rising Stars Latein (54)
1. Egor Nikolaev/Aleksandra Raskatova, Azerbaijan
2. Eric Marius Nitu/Valentina Predic, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim
3. Oleg Ovchinnikov/Karina Nugumanova, Kazakhstan
4. Florian Baudoux/Natalia Sadowska, Frankreich
5. Miko Sirolinna/Silja Rantala, Finnland
6. Sin Kam Ho/Jerry Lee, Hongkong